Zeekr startet mit dem neuen Elektro-SUV 7X offiziell in Deutschland, doch der Markteintritt verläuft anders als bei vielen anderen Herstellern: Der Fokus liegt zum Start klar auf Flottenkunden, Dienstwagenfahrern und Unternehmensleasing. Mehrere Hinweise aus dem Markt zeigen, dass Zeekr den Firmenwagensektor als Hauptzielgruppe betrachtet – dort findet der Großteil der Neuzulassungen statt und die Marke kann schneller skalieren.
Trotz dieses Schwerpunkts bleibt ein Punkt wichtig: Privatpersonen sind nicht ausgeschlossen. Im Online-Konfigurator lässt sich der Zeekr 7X ganz regulär als Privatkunde bestellen, inklusive Barkauf, Finanzierung oder Leasing. Eine künstliche Zugangsbeschränkung gibt es also nicht – der Hersteller bewirbt den Privatkundenmarkt nur noch nicht aktiv.
Der Zeekr 7X in Forrest Green
Bild-Quelle: Zeekr
Warum Zeekr zunächst auf Firmenkunden setzt
Der Neuzulassungsmarkt in Deutschland besteht zu über 65 % aus gewerblichen Fahrzeugen. Neue Marken nutzen diesen Bereich häufig als strategischen Einstieg, da Flottenbetreiber:
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unkomplizierter größere Stückzahlen abnehmen,
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einheitliche Leasing- und Serviceprogramme nutzen,
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weniger zögerlich bei neuen Marken und Konzepten sind.
Zeekr positioniert sich deshalb zunächst im Umfeld von Dienstwagen & Fuhrparks. Dass der 7X seit dem 01.12.2025 bestellbar ist, dient vor allem diesem Segment – Privatkunden können jedoch bereits zugreifen, auch wenn der Marketingfokus nicht auf ihnen liegt.
Preislich aggressiv – besonders im Vergleich zur Ausstattung
Der Zeekr 7X startet in Deutschland bei 54.990 €, die voll ausgestattete Privilege-AWD-Version liegt rund um 65.000–70.000 €. Damit bewegt sich der 7X deutlich unter vergleichbaren Premium-SUVs, bietet aber:
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lange Reichweiten,
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große Batterien,
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800-Volt-Architektur,
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AR-Head-Up-Display,
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21-Lautsprecher-System,
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Komfortpakete mit Massage und elektrischen Türen.
Im Preis-/Ausstattungsverhältnis richtet sich der 7X klar an Kunden, die Oberklasse-Feeling zum Mittelklasse-Preis suchen – ein Faktor, der besonders im Firmenwagenmarkt attraktiv ist. Auch für Privatkunden ist das Paket interessant, weil viele Premium-Features ohne hohe Aufpreise erhältlich sind.
Wird man bald viele Zeekr 7X auf deutschen Straßen sehen? Die Voraussetzungen sind gut.
Bild-Quelle: Zeekr
Warum der Zeekr 7X in Deutschland deutlich teurer ist als in China
In China wird der 7X spürbar günstiger angeboten. Die Preisdifferenz entsteht durch:
- Transport- und Logistikkosten,
- EU-Typgenehmigungen und Zertifizierungen,
- lokale Anpassungen,
- strategische Preispositionierung im Premiumsegment,
- Importabgaben und Zölle.
Trotz der Differenz bleibt der 7X in Europa im Wettbewerbsvergleich aggressiv positioniert. Der höhere Preis ist also primär ein Europa-Aufschlag, kein Nachteil gegenüber direkten Konkurrenzmodellen im hiesigen Markt. Der 7X wird oft auch als Tesla Model Y-Alternative genannt. Einen Vergleich zwischen Model Y Juniper & Zeekr 7X gibt es hier. Wichtig ist auch noch zu erwähnen, dass in China bereits eine aufgefrischte 2026-Version des Zeekr 7X vorgestellt wurde. Ob und wann diese nach Europa/Deutschland kommt, ist noch unklar.
Fazit
Der Zeekr 7X startet in Deutschland mit klarem Fokus auf Flotten– und Dienstwagenkunden, doch Privatkäufer sind nicht ausgeschlossen und können bereits heute ohne Einschränkungen bestellen. Preislich platziert sich das Modell deutlich unter westlichen Premium-SUVs – und trotz höherer Europa-Preise bleibt der 7X eines der attraktivsten Preis-/Ausstattungsangebote im Elektro-SUV-Segment.