Im Oktober 2025 hat Xiaomi einen historischen Meilenstein erreicht: Der Tech-Gigant verkaufte erstmals mehr Elektroautos in China als Tesla. Mit 48.654 Einheiten übertraf Xiaomi den US-Konkurrenten deutlich – Tesla kam nur auf 26.006 Fahrzeuge, den schwächsten Monatswert seit drei Jahren. Der Erfolg von Xiaomi basiert nicht nur auf attraktiven Preisen, sondern vor allem auf extrem kurzen Lieferzeiten. Während Tesla-Kunden bis zu 30 Wochen auf ihr Fahrzeug warten müssen, liefert Xiaomi seine Modelle SU7 und YU7 in nur 6 bis 9 Wochen aus. Für deutsche Käufer ist das hochinteressant, denn Xiaomi plant den Einstieg in den europäischen Markt ab 2026. Die Kombination aus Tech-Kompetenz, aggressiver Preisstrategie und effizienter Produktion könnte den Wettbewerb in Deutschland deutlich verschärfen. Auch die Ausstattung überzeugt: große Displays, smarte Assistenzsysteme und Reichweiten bis 800 km. Die Frage ist nicht mehr, ob Xiaomi nach Europa kommt – sondern wie schnell und mit welchen Modellen.
Xiaomi verkauft erstmals mehr E-Autos als Tesla in China – mit kürzeren Lieferzeiten, günstigeren Preisen und wachsender Modellvielfalt.
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Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus Preis, Lieferzeit und Ausstattung. Xiaomi bietet seine Modelle SU7 und YU7 zu Einstiegspreisen ab umgerechnet 21.000 € an – deutlich unterhalb vergleichbarer Tesla-Modelle. Gleichzeitig sind die Lieferzeiten mit 6 bis 9 Wochen extrem kurz, während Tesla-Kunden in China aktuell bis zu 30 Wochen auf ihr Fahrzeug warten müssen. Diese Geschwindigkeit ist möglich, weil Xiaomi auf eine hochautomatisierte Fertigung setzt und die gesamte Lieferkette in China kontrolliert. Die Produktion erfolgt in einem neuen Werk in Peking, das speziell für die E-Auto-Sparte errichtet wurde.
Auch technisch überzeugen die Fahrzeuge: Der SU7 bietet eine Reichweite von bis zu 800 km (CLTC), ein 16,1-Zoll-Display, ein eigenes Betriebssystem namens HyperOS und eine Vielzahl von Assistenzfunktionen. Der YU7 ist etwas kompakter und richtet sich an urbane Käufer, mit Reichweiten um die 500 km und einem besonders niedrigen Verbrauch. Beide Modelle sind OTA-fähig und lassen sich per Smartphone-App vollständig steuern. Xiaomi nutzt seine Erfahrung aus dem Elektronikbereich, um die Fahrzeuge besonders smart und vernetzt zu gestalten.
Für den europäischen Markt plant Xiaomi den Einstieg ab 2026. Erste Gespräche mit Vertriebspartnern in Deutschland, Frankreich und Spanien laufen bereits. Denkbar ist ein Direktvertriebsmodell ähnlich wie bei Tesla, kombiniert mit Showrooms in Großstädten. Auch ein eigenes Service-Netzwerk soll aufgebaut werden, um die Wartung und Reparatur der Fahrzeuge sicherzustellen. Die Modelle für Europa sollen leicht angepasst werden – etwa bei Sicherheitsfeatures, Ladeanschlüssen und Softwarelokalisierung.
Für deutsche Käufer könnte Xiaomi eine echte Alternative darstellen. Die Kombination aus hoher Reichweite, kurzer Lieferzeit und attraktiver Preisgestaltung ist besonders für Pendler, Familien und Technikaffine interessant. Gleichzeitig geraten etablierte Marken wie Volkswagen, BMW und Mercedes unter Druck, ihre eigenen Modelle schneller und günstiger auf den Markt zu bringen. Sollte Xiaomi seine Pläne wie angekündigt umsetzen, könnte der europäische E-Auto-Markt 2026 deutlich anders aussehen als heute.