Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat bestätigt, seine automobilen Fahrassistenzsysteme gezielt an europäische Rechts- und Haftungsanforderungen anzupassen. Damit will das Unternehmen den Einsatz seiner Lösungen in EU-Fahrzeugen erleichtern – insbesondere bei chinesischen OEMs, die in Europa expandieren.
Huawei – hier der Maextro S800 – modifiziert seine Fahrassistenzsoftware für Europa. Fokus auf Transparenz, Haftung und EU-Homologation.
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Im Zentrum steht eine klare Trennung zwischen Assistenz und Automatisierung. Funktionen, die in China als hochautomatisiert gelten, werden für Europa bewusst deaktiviert oder eingeschränkt, um regulatorische Konflikte zu vermeiden. Huawei reagiert damit auf die strenge EU-Auslegung von Fahrerpflichten und Produkthaftung.
Für europäische Hersteller und Zulieferer ist das Signal wichtig. Huawei positioniert sich nicht als Fahrzeughersteller, sondern als Systemlieferant, der bereit ist, lokale Regeln zu akzeptieren. Das erhöht die Chancen auf Kooperationen – etwa bei Sensorfusion, Kartenmaterial und energieeffizienter Rechenarchitektur.
In Deutschland wird besonders aufmerksam verfolgt, wie Huawei mit Themen wie Datenspeicherung, Update-Transparenz und Black-Box-Logging umgeht. Diese Punkte sind entscheidend für die Typgenehmigung und den Einsatz in Flotten.