Ein größerer Brandfall bei dem chinesischen EV‑Hersteller Li Auto im Modell „Mega“, ausgestattet mit einer Batteriezelle des Marktführers CATL, sorgt in China für Aufsehen. Das Ereignis erinnert daran: Hersteller‑ und Zulieferketten‑Sicherheit spielt nicht nur lokal, sondern auch im deutschen/EU‑Markt eine Rolle.
Der Li Auto Mega ist ein sehr beliebtes Modell in China
Bild-Quelle: Li Auto
Am 23. Oktober 2025 kam es in Shanghai (Stadtteil Xuhui) zu einem schweren Brand bei dem Elektro‑MPV Mega des chinesischen Herstellers Li Auto. Der Wagen war laut Berichten mit einer NMC‑Zelle von CATL ausgestattet. Unmittelbar zuvor gab es keine Kollision, die Flammen breiteten sich rasch aus und führten zur vollständigen Zerstörung des Fahrzeugs.
Das Modell Mega war im März 2024 gestartet worden und erreichte im September 2025 einen Monatsrekord bei Auslieferungen (ca. 3.277 Einheiten). Nun drohen jedoch Image‑ und Vertrauensverluste. Für den deutschen Markt und Zulieferer bedeutet das:
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Qualitäts‑ und Sicherheitsrisiken: Wenn auch etablierte chinesische Marken / Batteriezellenanbieter solche Vorfälle haben, steigt der Druck auf deutsche Komponentenlieferanten, hohe Sicherheits‑Standards nachzuweisen.
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Auswirkungen auf After‑Sales und Garantie: Exportmodelle chinesischer Marken nach Europa könnten durch Sicherheitsvorfälle stärker reguliert und geprüft werden – deutsche Zulieferer müssen darauf vorbereitet sein.
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Marktwahrnehmung und Vertrauen: Auch wenn das Fahrzeug primär für China gedacht war, wird die Sicherheitsdebatte global geführt. Deutsche OEMs könnten dies als Argument nutzen, sich in Qualität klar zu differenzieren – gleichzeitig müssen sie Konkurrenzdruck aus China weiter im Blick behalten.