BYD sorgt mit einer Rabattaktion für Aufsehen: Der kompakte Dolphin Surf fällt in Deutschland unter die 20.000-Euro-Marke. Damit verschiebt sich die Preisgrenze für alltagstaugliche E-Autos erneut deutlich nach unten – mit Signalwirkung für den gesamten Markt.
BYD senkt den Preis für den Dolphin Surf auf unter 20.000 € – das günstigste Elektroauto seiner Klasse in Deutschland.
Bild-Quelle: BYD
Preisoffensive aus China
Der chinesische Hersteller BYD startet in Deutschland eine zeitlich begrenzte Preisaktion – bei ausgewählten Händlern – für den Dolphin Surf, die das Elektroauto unter 20.000 € bringt. Mit einem Rabatt von rund 3.000 € fällt der Einstiegspreis vorübergehend auf 19.990 € – ein Wert, der bisher nur Kleinstfahrzeugen vorbehalten war.
Damit positioniert BYD den Dolphin Surf klar gegen Modelle wie den Dacia Spring oder Citroën ë-C3, bietet aber gleichzeitig deutlich mehr Fahrzeug für das Geld: 4,29 Meter Länge, Platz für fünf Personen und einen modernen 45-kWh-Blade-Akku mit praxistauglichen Reichweiten um 300 km (WLTP).
Technisch unverändert – strategisch bedeutsam
Die Aktion betrifft ausschließlich das Basismodell Dolphin Surf, technisch identisch mit der bisherigen Version. Antrieb, Akkugröße und Ladeleistung bleiben unverändert, was den Rabatt besonders bemerkenswert macht: Es handelt sich um eine echte Preisreduzierung, nicht um eine abgespeckte Variante.
Der Dolphin Surf leistet 95 PS (70 kW), beschleunigt in 12,3 Sekunden auf 100 km/h und lädt mit maximal 60 kW Gleichstrom. Damit ist er kein Sportler, aber ein solider, komfortabler Stadt- und Pendler-EV. Die Ausstattung umfasst unter anderem ein 12,8-Zoll-Touchdisplay, BYD-App-Anbindung, Wärmepumpe und Assistenzsysteme auf aktuellem Niveau.
Marktbedeutung: der erste echte Preisbrecher
Mit diesem Schritt greift BYD direkt den europäischen Markt im unteren Preissegment an. Unterhalb von 20.000 € gab es bisher kaum vollwertige Elektroautos mit brauchbarer Reichweite und solider Technik.
Für den deutschen Markt ist das ein Wendepunkt:
- Preisanker für EV-Markt: Die psychologisch wichtige 20.000-Euro-Grenze fällt erstmals bei einem kompakten Fünfsitzer mit Lithium-Eisenphosphat-Akku.
- Signal an Wettbewerber: Hersteller müssen ihre Einstiegsmodelle neu kalkulieren, da chinesische Marken zeigen, wie günstig solide E-Technik inzwischen produziert werden kann.
- EV-Verfügbarkeit steigt: Niedrigere Einstiegspreise machen Elektromobilität für eine breitere Käuferschicht zugänglich – gerade in Zeiten hoher Zinsen und Förderungsunsicherheit.
In China wird der Dolphin Surf als SEAGULL verkauft und kostet dort unter 10.000 €
Bild-Quelle: BYD
Ausblick: Kommt die 15.000-Euro-Grenze als Nächstes?
Sollte die aktuelle Aktion erfolgreich verlaufen, ist denkbar, dass BYD den Dolphin Surf langfristig zu niedrigeren Konditionen anbietet oder weitere Preisnachlässe mit regionalen Partnern kombiniert. In China kostet das Modell umgerechnet rund 14.000 €, was zeigt, wie viel Preisreserve theoretisch vorhanden ist.
Marktbeobachter erwarten, dass spätestens 2026 auch andere Marken wie Leapmotor, Changan oder Chery ähnliche Preisschritte in Europa wagen werden – womöglich sogar dauerhaft.
Fazit
Der BYD Dolphin Surf unter 20.000 € markiert mehr als nur eine Rabattaktion – er ist ein strategisches Signal. Chinesische Hersteller machen ernst mit ihrer Preisoffensive in Europa. Für deutsche Verbraucher bedeutet das: E-Mobilität wird alltagstauglich und erschwinglich wie nie zuvor. Für den Markt bedeutet es: Das Rennen um das günstigste, aber vollwertige Elektroauto ist eröffnet.