Teslas größte Produktionsstätte, die Gigafactory in Shanghai, kündigt einen Produktionshochlauf für das vierte Quartal 2025 an. Dieser Schritt reflektiert nicht nur sich stabilisierende inländische Verkäufe, sondern auch die strategisch wichtige Rolle Chinas im globalen Exportgeschäft.

Das Tesla Model Y Juniper in der Langversion wird bis jetzt nur in China gebaut
Bild-Quelle: Tesla
Tesla hat über einen Weibo‑Post bestätigt, dass das Shanghai‑Werk im vierten Quartal 2025 in einen spürbaren Produktionshochlauf gehen wird. Damit reagiert das Unternehmen auf eine Kombination aus steigender Nachfrage in China sowie einer strategischen Notwendigkeit, lokale Kapazitäten stärker zu nutzen.
In China verzeichnete Tesla zuletzt einen leichten Verkaufsanstieg von 2,8 % gegenüber dem Vorjahr im September, was den Rückwärtstrend der beiden vorangegangenen Monate durchbricht. Der Hochlauf in Shanghai zielt darauf ab, diesen Schwung zu verstetigen und zugleich Exportvolumina zu stabilisieren.
Für Deutschland und Europa entsteht daraus eine interessante Konstellation: Wenn Tesla lokal in China effizienter produziert und damit die Stückkosten senkt, sinkt der Druck auf inländische Lieferketten und Importpreise. Gleichzeitig steigt der Wettbewerb für europäische Hersteller, da das Produktionskorsett stärker lokalisiert wird und Importmargen weniger Raum bieten. Für Zulieferer, die bislang global standardisierte Module geliefert haben, wird der relative Vorteil solcher Module gegenüber lokal integrierten Paketen neu bewertet.