Die neue Vorschrift schreibt Plug‑in‑Hybriden ab 2026 mindestens 62 Meilen (ca. 100 km) Elektroreichweite vor. Das betrifft auch Importmodelle und verändert die Wettbewerbsbedingungen für deutsche PHEVs.

China verlangt künftig mindestens 100 km elektrische Reichweite für Plug‑In‑Hybride – Herausforderung für Importeure.
Bild-Quelle: BYD / Yangwang
China plant eine neue gesetzliche Mindestanforderung für Plug‑in-Hybridfahrzeuge (PHEVs): ab Inkrafttreten sollen diese Fahrzeuge mindestens 62 Meilen (etwa 100 km) rein elektrisch fahren können. Damit soll der Hybridanteil stärker in Richtung emissionsarmer Operation getrieben werden – und PHEVs, die eher kurze elektrische Abschnitte haben, aussortiert werden.
Für ausländische Hersteller, die PHEVs nach China exportieren oder dort joint ventures betreiben, ergibt sich eine klare Anpassungsnotwendigkeit: viele bestehende Plug‑in‑Modelle erfüllen diese Reichweite nicht. Technisch erfordert das eine größere Batterie, optimierte Energieelektronik, optimiertes Gewichtskonzept und ein effizientes Wärmemanagement, insbesondere für niedrige Temperaturen.
Für Deutschland und Europa hat diese Regel eine indirekte Relevanz: Einige Hersteller könnten Technologien oder Komponenten speziell für China optimieren, wodurch Skaleneffekte für größere PHEV‑Versionen auch in Europa entstehen. Im Umkehrschluss fällt der Druck auf importierte PHEVs, ihre elektrische Reichweite zu erhöhen – das treibt Entwicklung in Antriebs‑ und Batteriesystemen.
Zudem ergibt sich Wettbewerbsdruck: Ein Modell, das in China zugelassen wird, könnte mit größerer Batterie auch in Europa attraktiver sein – gerade im Hinblick auf Förderungen im EV‑Kontext. Wer effizient reagiert, kann technologische Hebel nutzen. Für Zulieferer heißt das: Entwicklung von modularen Hybrid‑Energiebündeln, starke BMS‑Regelungen und thermische Optimierung im Blick.