Der September in China bringt eine neue Nachfrage‑Spitze: PKW‑Verkäufe steigen auf 2,27 Mio. Einstrom von NEVs mit 57,2 % deutet auf weitere Marktdurchdringung – und auf steigenden Druck für deutsche Hersteller.

Im September steigt Chinas Autobranche 6,6 % – 57,2 % davon sind EVs/Hybride. Xiaomi & BYD stark, Tesla fällt leicht.
Im September 2025 erreichte der chinesische Automarkt laut dem China Passenger Car Association (CPCA) einen deutlichen Umsatzanstieg: 2,27 Mio. verkaufte Pkw, eine Steigerung von 6,6 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders bedeutsam: Elektroautos und Hybride machten 57,2 % dieser Verkäufe aus, mit einem Zuwachs von 15,5 % gegenüber dem Vorjahr. Damit bestätigt sich der Trend, dass NEVs (New Energy Vehicles) in China zunehmend den Mainstream prägen.
Ein genauerer Blick zeigt, welche Hersteller überproportional profitieren: Xiaomi meldete in diesem Umfeld Rekordzahlen, und BYD behält seine führende Position bei – wenn auch mit ersten relativen Rückgängen im Wachstum. Tesla China verzeichnete einen Rückgang von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr und steht damit unter Druck, insbesondere gegen lokal adaptierte Wettbewerber. Insgesamt stieg Chinas Fahrzeugexport im September um 20,7 %, was zeigt: Die Produktionsbasis belastet nicht nur den Binnenmarkt, sondern zielt zunehmend auf globale Märkte.
Für den deutschen Markt ergibt sich daraus eine verschärfte Wettbewerbsdynamik: Die steigende Marktdurchdringung chinesischer NEVs verschiebt Kosten- und Wertschöpfungsrelationen. Deutsche Hersteller, die bislang auf Premium- oder Mittelklassen setzen, sehen sich zunehmend mit Preiskonvergenz und technologischer Agilität konfrontiert. Für Zulieferer steigt der Druck, früh in IoT-, Software- oder modulare Systeme zu investieren, um Differenzierung zu sichern. Und für die Politik wird es wichtiger, industrielle Reaktionsfähigkeit und Fördermechanismen für Zukunftstechnologien zu stärken.