Im Oktober erreichte Teslas Retail in China nur 26.006 Einheiten — der niedrigste Monatswert seit November 2022. Als Ursachen nennt die Datenauswertung eine Entschleunigung beim Model Y L im Heimmarkt sowie stärkere Exportströme ab Giga Shanghai. Für Europas Preis‑ und Lieferlage ist das ambivalent: Weniger Inlandsfokus kann mehr Exportvolumen bedeuten, aber auch Backlog‑Bereinigung vor Facelifts.
Tesla Retail fällt trotz Model Y L im Oktober auf 26.006 — 3‑Jahres‑Tief. Gleichzeitig ziehen Exporte (v. a. Model Y) kräftig an.
Bild-Quelle: Tesla
Der Jan–Okt‑Blick verdeutlicht die Verschiebung: Tesla Retail China summierte sich auf 458.710 (–8,38 % YoY). Model Y kam auf 312.331 (–16,46 %), Model 3 auf 146.379 (+15,41 %). Gleichzeitig wurden 104.898 Model Y aus China exportiert (+41,26 % YoY). Genau diese Exportdynamik bestimmt das europäische Inventar in Q4/2025: Wo Zuteilungen steigen, können Lieferzeiten sinken — Preisaktionen hängen dann von Lagerumschlag und lokalen Incentives ab.
Für deutsche Händler gilt: Die Balance zwischen LFP‑Basismodellen (preislich aggressiv, solide DC‑Leistung) und Long‑Range‑Varianten (höhere Marge, empfindlicher bei Rabattwellen) bleibt heikel. Zudem könnten WLTP‑Reichweitenkommunikation und Software‑Pakete (z. B. Assistenz‑Upgrades) über Restwerte entscheiden. Achtung auch bei Zins‑Subventionen: In China werden Finanzierungen derzeit fein justiert, um Monatsraten zu glätten; in Europa schlagen Zinsniveaus direkt auf TCO durch, was rabattähnliche Effekte erzwingt.
Strategisch bedeutet das Oktober‑Bild: Tesla konsolidiert Auslandsabsatz aus China heraus, während der Heimmarkt von lokaler Konkurrenz preislich unter Druck bleibt. Für EU‑Kund:innen kann sich das positiv auf Verfügbarkeit auswirken, jedoch mit Volatilität bei Preisaktionen gegen Ende des Jahres. Wer flott wechseln will, achtet auf Transit‑Bestände aus Shanghai — sie sind die Frühindikatoren für spontane Promotions.