Der BYD God’s Eye ist das fortschrittliche Fahrerassistenzsystem des chinesischen Automobilherstellers BYD, das im Februar 2025 eingeführt wurde. Es zielt darauf ab, autonomes Fahren für eine breite Palette von Fahrzeugen zugänglich zu machen, von erschwinglichen Modellen bis hin zu Luxusfahrzeugen.
Übersicht über BYD God’s Eye
Das God’s Eye-System ist in drei Hauptstufen unterteilt, die jeweils für unterschiedliche Fahrzeugmodelle und Preisklassen entwickelt wurden:
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God’s Eye C: Die Basisversion, die in BYD-Fahrzeugen unter 200.000 RMB eingesetzt wird. Sie umfasst 12 Kameras, 5 mm-Wellen-Radare und 12 Ultraschallsensoren. Angetrieben vom DiPilot 100-System mit einer Rechenleistung von 100 TOPS, unterstützt sie NOA-Funktionen (Navigation auf Autopilot) auf Autobahnen.
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God’s Eye B: Diese Version wird in Denza- und BYD-Fahrzeugen über 200.000 RMB verwendet. Sie verfügt über einen zusätzlichen LiDAR-Sensor und wird vom DiPilot 300-System mit 300 TOPS Rechenleistung betrieben. Sie unterstützt NOA sowohl in Städten als auch auf Autobahnen.
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God’s Eye A: Die fortschrittlichste Version, die in Yangwang-Fahrzeugen eingesetzt wird. Sie ist mit drei LiDAR-Sensoren ausgestattet und erreicht mit dem DiPilot 600-System eine Rechenleistung von 600 TOPS. Sie unterstützt NOA-Funktionen in Städten und auf Autobahnen mit Level-3-Autonomie.
BYD God’s Eye: Das revolutionäre Fahrerassistenzsystem mit KI, LiDAR und autonomer Navigation
Funktionen und Fähigkeiten
Das God’s Eye-System bietet eine Vielzahl von Funktionen, die das Fahrerlebnis sicherer und komfortabler gestalten:
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Autonomes Fahren: Unterstützt automatisches Überholen, Spurwechsel und adaptives Cruisen.
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Automatisches Parken: Ermöglicht fahrerloses Einparken mit einer Erfolgsquote von 99%.
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Navigation auf Autopilot (NOA): Führt das Fahrzeug autonom auf vorgegebenen Routen, sowohl in städtischen als auch in Autobahnumgebungen, abhängig von der Systemstufe.
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Fahreranpassung: Lernt die Fahrgewohnheiten des Fahrers, um das Fahrerlebnis individuell anzupassen.
Technologische Basis
Das System integriert verschiedene Sensoren und Technologien:
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Kameras: Bieten eine 360-Grad-Ansicht der Fahrzeugumgebung.
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LiDAR-Sensoren: Verbessern die Objekterkennung und Entfernungsbestimmung, insbesondere in den fortschrittlicheren Versionen.
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mm-Wellen-Radare: Erfassen die Geschwindigkeit und Position anderer Fahrzeuge.
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Ultraschallsensoren: Unterstützen beim Parken und bei der Nahbereichserkennung.
Diese Sensoren arbeiten zusammen, um eine präzise und zuverlässige Umgebungswahrnehmung zu gewährleisten.
Marktverfügbarkeit
Seit Februar 2025 ist das God’s Eye-System in 21 von 30 BYD-Modellen standardmäßig integriert, einschließlich des erschwinglichen BYD Seagull. Dieses Modell, das bei etwa 9.500 USD beginnt, zeigt BYDs Engagement, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Vergleich mit Wettbewerbern
Im Vergleich zu anderen Systemen, wie Teslas Full Self-Driving (FSD), bietet BYDs God’s Eye einige bemerkenswerte Vorteile:
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Erschwinglichkeit: Die Integration in Fahrzeuge verschiedener Preisklassen, einschließlich Einstiegsmodelle.
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Technologische Vielfalt: Einsatz einer Kombination aus Kameras, Radaren und LiDAR-Sensoren für eine umfassendere Umgebungswahrnehmung.
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Rechenleistung: Hohe TOPS-Werte ermöglichen fortschrittliche Verarbeitungsfunktionen und schnelle Reaktionszeiten.
Allerdings erfordert auch dieses System, wie andere auf dem Markt, weiterhin die Aufmerksamkeit des Fahrers und ist nicht vollständig autonom.
Zukunftsaussichten
BYD plant, das God’s Eye-System kontinuierlich weiterzuentwickeln und mit KI-Technologien, wie dem DeepSeek R1-Modell, zu integrieren, um die Fähigkeiten sowohl im Fahrzeug als auch in der Cloud zu verbessern. Dieses Engagement unterstreicht BYDs Ziel, intelligente Fahrtechnologien für alle zugänglich zu machen und die Zukunft des autonomen Fahrens aktiv mitzugestalten.
God’s Eye nicht in allen BYD-Modellen
Bild-Quelle: BYD
📌 FAQ (Häufig gestellte Fragen)
🔹 Was ist das BYD God’s Eye?
BYD God’s Eye ist ein innovatives Fahrerassistenzsystem, das fortschrittliche KI-gestützte Sensorik, LiDAR-Technologie und neuronale Netze nutzt, um ein hochautomatisiertes Fahrverhalten zu ermöglichen.
🔹 Welche Funktionen bietet das BYD God’s Eye?
- 360°-Umgebungserkennung durch LiDAR, Kameras und Radarsensoren
- Automatisiertes Einparken in Echtzeit
- Spurhalte- und Notbremsassistent mit KI-Unterstützung
- Autonome Navigation auf Schnellstraßen und im Stadtverkehr
- Verkehrszeichenerkennung & Hindernisvermeidung
🔹 Ist BYD God’s Eye mit Tesla Autopilot vergleichbar?
Ja, aber BYD setzt auf eine andere Herangehensweise: Während Tesla FSD auf reines kamerabasiertes Deep Learning setzt, kombiniert BYD LiDAR, Kameras und HD-Maps, um eine stärkere Redundanz und präzisere Erkennung von Objekten zu gewährleisten.
🔹 In welchen Modellen ist BYD God’s Eye verfügbar?
- BYD Tang EV (China-Version)
- BYD Han EV Flagship Edition
- BYD Seal Performance
- Künftige BYD-Modelle wie der BYD U9 und der Yangwang U8
🔹 Ist BYD God’s Eye in Deutschland verfügbar?
Derzeit ist das System primär in China aktiv. Ein Rollout für europäische Märkte wird erwartet, da BYD verstärkt in Europa expandiert. Erste Modelle könnten Ende 2025 mit der Technologie kommen.
🔹 Kann man BYD God’s Eye nachrüsten?
Nein, die Hardware ist fest in die Fahrzeugarchitektur integriert, da sie spezielle LiDAR- und Sensorenmodule benötigt.
🔹 Wie sicher ist BYD God’s Eye?
Das System nutzt mehrfache Sensor-Redundanz, um auch bei schlechtem Wetter, Dunkelheit und schwierigen Verkehrsbedingungen zuverlässig zu arbeiten. Es erfüllt alle Euro NCAP-Anforderungen für Assistenzsysteme.