Chinas E‑Automarkt boomt im ersten Halbjahr 2025 – mit kräftigem Umsatzplus, doch die Profitabilität vieler Hersteller ist in Gefahr. BYD sticht hervor, der Preiskampf verschärft sich weiter.

Chinas NEV‑Landschaft im ersten Halbjahr 2025: starkes Umsatzwachstum, aber schrumpfende Gewinne. BYD dominiert, doch der Konkurrenzdruck wächst – was das für deutsche Zulieferer und OEMs bedeutet.
Bild-Quelle: BYD

Der chinesische Markt für New Energy Vehicles (NEVs) zeigt im ersten Halbjahr 2025 zweigleisige Entwicklung: ein starker Umsatzboom, aber teils gefährlich sinkende Margen. Die Verkaufszahlen stiegen um rund 8 %, der Gesamtumsatz erreichte sogar 50 912 Mrd. RMB – trotzdem wuchs der Profit lediglich um 3,6 % und erreichte nur 2 444 Mrd. RMB. Die durchschnittliche Verkaufsrendite liegt bei magerschwachen 4,8 % – trotz leichtem Anstieg im Vergleich zu 2024.

Unter den Top‑20 börsennotierten Herstellern waren nur weniger als 45 % profitabel. Der Preis‑Wettbewerb auf dem Endkundensegment zehrt an den Margen, und viele Hersteller leiden unter einem sinkenden Deckungsbeitrag. Besonders beeindruckend: BYD allein steht für 155,11 Mrd. RMB Gewinn – rund ein Drittel des Nettoprofits dieser Gruppe.

Relevanz für Deutschland:

  • Zulieferer unter Druck: Margenschwächere OEMs und Zulieferer in Deutschland können künftig weniger Aufträge von China erhalten – gleichzeitig steigen Preisforderungen.

  • Strategische Partnerschaften gefragt: Kooperationen mit profitstarken Playern wie BYD könnten zur Stabilisierung beitragen – beispielsweise durch Technologietransfer oder gemeinsame Plattformen.

  • Wachstumspotenzial trotz Risiko: Für Infrastrukturanbieter, Software‑ und Ladehardwareunternehmen bietet der chinesische Markt weiterhin große Chancen. Doch Marketing‑ und Preiskonzept müssen angepasst sein.